
Inkontinenzartikel
Inkontinenzartikel
Inkontinenzartikel für jeden Bedarf
Die Nutzung von Inkontinenzartikeln zählt in Deutschland zu den gesellschaftlichen Tabus. Bei Babys und Kleinkindern erwartet man sie, bei Kindern toleriert man sie kaum noch und im Erwachsenenalter empfinden die Betroffenen häufig Scham und viele fühlen sich alleingelassen und ausgegrenzt. Schließlich deutet man die Diagnose als Zeichen des nun spürbaren Alters.
Oft handelt es sich genau um so ein natürliches Zeichen, dass die Körpermuskulatur langsam nachlässt; manchmal ist eine Inkontinenz aber einfach eine altersunabhängige Folge von körperlichen Traumata oder eine Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen.
Umso wichtiger ist es, sich sicher und unterstützt zu fühlen, damit eine Inkontinenz einem gewohnten Alltag nicht im Wege steht. Hier bei medplus führen wir verschiedenste Inkontinenzartikel und Zubehörprodukte von Qualitätsherstellern, die sich auf hygienische und diskrete Lösungen spezialisiert haben. So können Sie bei uns nicht nur Inkontinenzartikel für den Eigenbedarf, sondern auch für Ihre Klinik oder Pflegeeinrichtung kaufen.
In diesem Artikel geben wir Ihnen einen informativen Leitfaden, um Inkontinenz zu verstehen und die passenden Inkontinenzartikel für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Inkontinenz – ein Oberbegriff für viele Ausprägungen
Eine Übersetzung für den lateinischen Begriff Inkontinenz könnte auch fehlende Zurückhaltung oder Selbstbeherrschung lauten. Unter „Selbstbeherrschung“ versteht man wiederum die bewusste Kontrolle der Blasen- bzw. Darmmuskulatur.
Im medizinischen Bereich bezeichnet die Inkontinenz allgemein ein ungewolltes Entleeren von Gasen, Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen. Speziell in Bezug auf Körperausscheidungen wird generell zwischen Harn-/Blasen- und Stuhlinkontinenz unterschieden.
Ein komplexes System: die Harninkontinenz
Üblicherweise beträgt die menschliche Blasenkapazität bei Erwachsenen maximal 700 Milliliter, wobei die Körpergröße, das Geschlecht und andere individuelle Faktoren das tatsächliche Fassungsvermögen stark beeinflussen. Bereits ab 250 Millilitern kann jedoch ein durchschnittlich ausgeprägter Harndrang einsetzen und steigert sich mit zunehmender Blasenfüllung. Wenn dieser Harndrang sehr früh, sehr plötzlich, stark oder gar nicht eintritt, ist dies häufig ein Hinweis auf eine gestörte Harnausscheidung.
Eine Harninkontinenz ist nicht nur ein rein mechanisches Problem durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur, sondern wird häufig durch etwaige Hirnleistungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen oder Begleiterkrankungen begünstigt. Diabetes, Prostataentzündungen sowie gestörte Nierenfunktionen zählen dabei nur zu einigen der möglichen Einflüsse. Obwohl ältere Menschen statistisch gesehen häufiger mit Inkontinenzen konfrontiert werden, begegnet dieses Thema allen Altersgruppen – und zwar unabhängig vom Geschlecht.
Inkontinenzartikel werden für gewöhnlich in drei Schweregraden und manchmal mit zusätzlichen Zwischenabstufungen angeboten. Diese lassen sich in ungefähren Aufnahmefähigkeiten beschreiben; da jede Blase jedoch unterschiedlich groß beschaffen sowie individuell empfindlich ist, ist die Auflistung der Aktivitäten, die zu unwillentlicher Blasenentleerung führen können, zur Selbstorientierung wesentlich hilfreicher:
- Belastungsinkontinenz nach Grad 1: Der Harnverlust tritt hauptsächlich bei Aktivitäten wie Lachen, Niesen, Husten oder Pressbewegungen auf. Dieser Belastungsgrad lässt in der Regel eine selbständige Handhabung von leichten Inkontinenzartikeln wie z. B. Slipeinlagen zu.
- Belastungsinkontinenz nach Grad 2: Der Harnverlust tritt hauptsächlich bei dem Steigen von Treppen, Laufen oder (schwerem) Heben auf.
- Belastungsinkontinenz nach Grad 3: Der Harnverlust tritt auch bei minimalen Aktivitäten und bereits im Liegen auf. Betroffene dieses Belastungsgrades werden in der Regel von Pflegekräften unterstützt.
Stuhlinkontinenz – wenn der Schließmuskel unvermittelt nachgibt
Ähnlich wie bei der Harninkontinenz ist auch die Stuhlkontinenz von dem Funktionsvermögen des dazugehörigen Schließmuskels geprägt. Eine intakte anorektale Kontinenz besteht in einem bewusst beeinflussbaren Verschlusssystem im Enddarm sowie in der Fähigkeit, das Absetzen von Kot und Körpergasen voneinander unterscheiden zu können.
Die Ursachen für eine Stuhlinkontinenz können in hormonellen Veränderungen, chronischen Entzündungen, Tumoren, beeinträchtigten Fassungskapazitäten, diversen Traumata des Beckenbodens oder Schließmuskels bzw. in neurologischen Krankheiten liegen. Mediziner wie Produkthersteller unterscheiden auch bei den Inkontinenzartikeln hier, abhängig von Menge und Konsistenz, zwischen drei Schweregraden.
Inkontinenzprodukte für den individuellen Bedarf
Bei dem Kauf von Inkontinenzartikeln sortieren viele Anbieter zwischen Produkten für Frauen und Männer sowie einheitlichen Unisex-Produkten. Das liegt daran, dass Frauen und Männer tendenziell unterschiedliche Proportionen haben, die wiederum die Nutzung eines Inkontinenzproduktes mitbestimmen. Auch der Ursprung einer Inkontinenz kann organspezifische Ursachen haben, z. B. eine Vergrößerung der Prostata oder eine Gebärmuttersenkung.
Inkontinenzartikel für Frauen
Frauen beispielsweise haben statistisch gesehen früher mit einer Inkontinenz zu kämpfen, da in Folge von einer oder mehreren vaginalen Geburten die Beckenbodenmuskulatur stark in Anspruch genommen wird. Der Saugkern der entsprechenden Inkontinenzprodukte ist im unteren Bereich saugfähiger und breiter gestaltet sowie an tendenziell weiblichere Rundungen angepasst.
Inkontinenzprodukte für Männer
Bei Männern hingegen liegt der Grund für eine Harninkontinenz oft bei einer altersbedingten Vergrößerung oder Erkrankung der Prostata und der damit verbundenen Harnröhre, aber auch chirurgische Eingriffe, bestehende Harnröhren- oder Vorhautverengungen können das Infektionsrisiko steigern. Empfohlene Inkontinenzprodukte besitzen im oberen Bereich einen kräftigen Saugkern, um den dort austretenden Urin besser aufzufangen. Es gibt me