Audiometer zum Untersuchen der Gehörfunktion
Desweiteren kann man der Audiometrie folgende Formen/Tests zuordnen:
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Tonaudiometrie
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Sprachaudiometrie
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Spielaudiometrie
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Recruitment-Messung
Tonaudiometrie:
Die meist angewandte Form der Audiometrie nennt man Tonaudiometrie. Dabei werden unterschiedliche Töne verschiedenster Frequenzen (vom Tiefton (60 Hz) bis zum Hochtonbereich (8.000 Hz). erzeugt. Durch stufenweises Erhöhen der Lautstärke sowie weiteren Maßnahmen kann die sogenannte Hörschwelle des jeweiligen Frequenzbereiches, gemessen in Dezibel (dB) in einem sogenannten Audiogramm ermittelt werden.
Sprachaudiometrie:
Dieser Test basiert auf mehrsilbigen Zahlen und einsilbigen Testwörtern. Diese werden dem Patienten mittels Kopfhörer vorgespielt. Der Patient wird angehalten das Gehörte zu wiederholen. Wie auch bei der Tonaudiometrie wird bei der Sprachaudiometrie durch stufenweise Erhöhung von Lautstärke ein Audiogramm (Sprachaudiogramm) erstellt, welches Kurven für das Verständnis von Zahlen- und Wörtern festhält. Anhand dieser Kurven kann der Arzt unter Anderem eine sogenannte Schallleitungsschwerhörigkeit feststellen. Denn unter Schallschwerhörigkeit leidende Menschen verstehen bei bestimmten Schallempfindungsstörungen nicht alle Zahlen und Wörter, selbst wenn die Lautstärke sehr hoch ist.
Recruitment-Messungen:
Tests, welche bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit mit dem Ziel durchgeführt werden, herauszufinden, ob die Störung im Innenohr, Hörnerv oder im Gehirn liegt, nennt man Recruitment-Messungen. Bestimmte Sinneszellen verstärken den Schall im Innenohr bei geringer Schallintensität, während andere ihn bei hoher Schallintensität dämpfen. Dies hat zur Folge, dass Menschen mit einem gesunden Gehör aufgrund der schallverstärkenden Wirkung auch leise Töne wahrnehmen können und laute Töne aufgrund der Dämpfung hingegen nicht so schnell als unangenehm und störend empfinden. Keine Ausprägung solcher Sinneszellen führt dazu, dass sowohl Schallverstärkung als auch –dämpfung nicht vorhanden ist und entweder zu Hörverlust oder zu verstärktem und zumeist unangenehmen Wahrnehmen verschiedenster Geräusche führen kann.