
Kryotherapie
Kryotherapie - Kryochirurgie (Vereisung)
Die Kryotherapie wird umgangssprachlich auch Kältetherapie genannt. Wie der Name es vermuten lässt, bezeichnet sie eine Behandlung mithilfe kalter Temperaturen. Diese Temperaturen sind je nach Behandlung (Ganzkörper oder lokale Behandlung) sowie durch das eingesetzte Instrument unterschiedlich. Bei Ganzkörperbehandlungen in sogenannten Kryokammern können Temperaturen von -110 °C bis -199 °C herrschen. Bei der lokalen Kryotherapie, auch genannt Kryochirurgie werden Temperaturen von bis -196 °C verwendet, um ein schnellstmögliches Absterben der lokalen Zellen zu erreichen.
Kryotherapie in der Geschichte
Die Kryotherapie ist ein seit Jahren überliefertes Heilungsverfahren, welches immer weiterentwickelt wurde. Schon Hippokrates und Aristoteles erwähnten die Anwendung von Kältebehandlungen bei Verletzungen. Als erste Form der Kältetherapie galt zur damaligen Zeit ein kaltes Getränk oder Bad. Auch Eis und Schnee wurden schon direkt eingesetzt. 1755 wurde dann das künstliche Eis erfunden. Heutzutage reichen die Maßnahmen der Kryotherapie von einer Ganzkörperbehandlung in Kryokammern bis hin zu lokalen Behandlungen mittels Cryopens oder anderen medizinischen Geräten, welche vereist werden.
Das Verfahren der Kryochirurgie
Bei der Kryochirurgie werden spezielle Instrumente (Kanülen, Sonden, Skalpelle usw.) verwendet, welche durch flüssige Gase (Stickstoff, Lachgas oder Kohlendioxid) tiefgefroren werden. Das bekannteste Behandlungsverfahren ist dabei die gezielte Vereisung und somit auch Zerstörung von Gewebe, was zum Beispiel bei der Warzenentfernung benutzt wird. Die Dermafreezer Aerosolflasche mit Sprühkopf eignet sich zum Beispiel zur Behandlung von Hand- und Fußwarzen, Genitalwarzen, Stielwarzen, Dellwarzen sowie anderen Hautläsionen.
Durch die Kälte dringen bei der Kryobehandlung Eiskristalle in die Hautschicht ein. Diese zerstechen das Gewebe, lassen das Eiweiß im Körper durch den entstehenden Wasserentzug verklumpen und leiten so den programmierten Zelltod ein, da die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr getrennt wird. Das vereiste Gewebe stirbt ab und unter diesem bildet sich auf natürliche Art neues Hautgewebe.
Die verschiedenen Behandlungsmethoden der Kryochirurgie
In der Kryochirurgie kommen verschiedene Techniken zur Kälteapplikation zur Anwendung. Die zwei am häufigsten verwendeten Methoden sind das Sprühverfahren und das Kontaktverfahren. Das Cryoalfa Kryochirurgie-Gerät bietet in verschieden auswählbaren Varianten beide Möglichkeiten der Vereisung. Dementsprechend besitzen die Cryoalfa Kryokapseln Applikatoren für das Sprüh- sowie die Kontaktverfahren.
Sprühverfahren
Das Sprühverfahren nutzt flüssige Gase wie Stickstoff, um einen feinen Nebel direkt auf die betroffene Hautstelle aufzubringen. Diese Methode eignet sich besonders für großflächige Wucherungen oder multiple kleine Warzen, da sie eine breite Behandlung ermöglicht. Die Anwendung ist in der Regel zügig und die eindringende Kälte kann flexibel angepasst werden, um die bestmögliche Wirkung zu erzeugen. Ein potenzielles Risiko besteht jedoch in der Möglichkeit von Hautschädigungen gesunder Haut oder unangenehmen Reaktionen, da das Gas sich auf der Haut verteilt.
Kontaktverfahren
In dem Kontaktverfahren wird die Anwendung mithilfe eines Kältesonden-Applikators direkt auf der zu behandelnden Hautläsion ausgeführt. Daher eignet sich diese Methode vor allem für kleinere, lokal begrenzte Hautveränderungen. Das Kontaktverfahren ermöglicht eine präzise Kontrolle über Temperatur und Behandlungszeit, was eine gezielte Therapie der betroffenen Zellen gewährleistet.
Mit dem Histofreezer zur Warzenentfernung lassen sich Warzen einfach und unblutig entfernen. Das Gas wird mithilfe eines Spezial-Watte-Applikators auf die Warze aufgetragen. Dort verdampft es und eine Vereisung von -57 °C entsteht. Die Epidermis der Stelle gefriert, nach 10 Tagen verfärbt sich die behandelte Epidermis und fällt von selbst ab.
Diese Methode kann jedoch das Risiko für lokale Reaktionen wie eine Blasenbildung oder bei zu festem Druck die Schädigung von umliegenden Gewebe mit sich bringen.
Wann wird die Kryochirurgie eingesetzt?
Diese Form der Kryotherapie wird am häufigsten bei kosmetischen Behandlungen wie der Warzenentfernung oder der Entfernung von Alters- oder Pigmentflecken verwendet. Sie kann jedoch auch zur Behandlung von Keratosen, also bei einer Verhornung der Haut, welche durch eine übermäßige Produktion von Keratin und UV-Strahlung verursacht wird sowie als begleitende Therapie von Hautkrebs-Vorstufen verwendet werden.
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Die Kryotherapie stellt eine effektive und bewährte Methode zur Behandlung von Warzen und anderen Hautläsionen dar. Durch den gezielten Einsatz von Kälte können verschiedene dermatologische Probleme sicher und effizient behandelt werden. Die Wahl des Verfahrens - ob Sprüh- oder Kontaktverfahren – spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung, weswegen Sie bei medplus ein wachsendes Sortiment an Kryoartikeln finden.
Bei Fragen zu einzelnen Artikeln kontaktieren Sie bequem und einfach per Mail oder Telefon unseren medplus Kundenservice. Wir beraten Sie gern!
FAQ
Welche Vorteile bringt die Kryochirurgie mit sich?
Bei der Kryochirurgie handelt es sich um eine minimal-invasive Methode mit geringen Heilungszeiten. Zudem ist die Anwendung innerhalb weniger Minuten vorbei und erzielt dabei eine hohe Erfolgsquote. Die meisten Menschen verspüren während der Behandlung auch kaum bis gar keinen Schmerz. Narben bilden sich nur in sehr seltenen, komplizierteren Fällen.
Welche Eindringtiefe hat das Sprühverfahren und welche das Kontaktverfahren?
Im Sprayverfahren wird eine Vereisungstiefe von max. 12 mm erreicht. Bei dem Kontaktverfahren beträgt die Eindringtiefe max. 4 mm
Was ist der größte Unterschied zwischen den beiden Verfahrensarten?
Beim Kontaktverfahren wird eine Metallsonde auf die zu behandelnde Stelle gepresst, sie kommt mit der Patientenhaut in Berührung und muss daher nach jeder Behandlung erneuert und ausgetauscht werden. Bei dem Sprühverfahren besteht kein direkter Kontakt mit der Patientenhaut, weswegen eine Mehrfachanwendung möglich ist.
Wann sollte auf eine Kryotherapie verzichtet werden?
Ein Verzicht auf Kryotherapie sollte in Erwägung gezogen werden bei schwerer Kälteintolleranz (Kälteurtikaria), schlechter Durchblutung, bei peripherer Neuropathie, bei Infektionen im Behandlungsgebiet, bei allergischen Reaktionen auf Kälte, Blutgerinnungsstörungen oder bei Diabetes mellitus (wegen langsamer Regeneration).