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Hände sind ein beliebter Verbreitungsort von Keimen und Bakterien. Ob durch Niesen oder Naseputzen, während dem Toilettengang oder durch das Entsorgen von Müll – Hände kommen schnell mit Krankheitserregern in Kontakt. Berühren Sie anschließend Ihr Gesicht, ist es ein leichtes für Erreger über die Schleimhäute Mund, Nase oder Augen in den Körper einzudringen und eine Infektion auszulösen.

Besonders während Erkältungszeiten ist es deshalb wichtig, sich die Hände richtig zu waschen und zu desinfizieren. Worauf Sie achten müssen, damit Sie das Risiko von Infektionen vermeiden, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber.

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Wissenschaftlich nachgewiesen - Hände richtig waschen schützt vor Infektionen

Hände richtig zu waschen, ist ein maßgeblicher Faktor, um Infektionen sowie die Verbreitung von Viren und Krankheitserregern zu minimieren. Viele Studien haben bereits nachgewiesen, dass gründliches Händewaschen eine effektive Methode ist, um Ansteckungen zu vermeiden.

So stellte das RKI 2009 infolge von Versuchsreihen in dem Artikel Wie wirksam ist Händewaschen gegen Influenzaviren?  fest: „Regelmäßiges Händewaschen könnte daher bei der Bewältigung einer Influenza-Epidemie oder Pandemie eine wichtige Rolle spielen.“

Ebenfalls Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, wies in der Pressemitteilung des BZgA anlässlich des Internationalen Welthändewaschtags am 15. Oktober 2020 darauf hin: „Durch gründliches Händewaschen mit Seife für mindestens 20 Sekunden lassen sich die meisten Krankheitserreger wirksam entfernen. Die Übertragung von Infektionskrankheiten kann so wirksam unterbrochen werden – das ist gerade jetzt in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wichtig.“

Sterillium Virugard – wirksam gegen Bakterien, Pilze sowie behüllte & unbehüllte Viren

Besonders in Bereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung sowie während Krankheitswellen ist es sinnvoll, sich die Hände mit hochwirksamen Desinfektionsmitteln zu desinfizieren. Hierfür ist Sterillium Virugard ein gutes Beispiel, das über ein großes Wirkungsspektrum verfügt und selbst sehr stabile unbehüllte Viren inkaktivieren kann.

Hände richtig waschen & desinfizieren - Ein langer Weg zur Handhygiene

Was heute für die meisten Menschen als selbstverständlich gilt, wurde bis weit in das 19. Jahrhundert verkannt: Das Verständnis darüber, dass Hände waschen und desinfizieren Kontaktinfektionen sowie die Übertragung anderer Keime minimiert, etablierte sich in medizinischen Einrichtungen erst gegen Ende des 19. Jahrhundert. Weitere 100 Jahre sollte es dauern, bis auch in der Öffentlichkeit ein entsprechendes Verhalten umgesetzt wurde.

Geschichte der Handhygiene

Der entscheidende Wendepunkt für die Entstehung der Handhygiene im Bereich Medizin sei laut Professor Nils-Olaf Hübner, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin an der Universität Greifswald, Ignaz Semmelweiß zu verdanken.

Dieser arbeitete Mitte des 19. Jahrhunderts als Gynäkologe am Allgemeinen Krankenhaus in Wien und beobachtete, dass dort zwischen den beiden getrennten Entbindungsstationen unterschiedlich hohe Sterberaten der Wöchnerinnen durch Kindbettfieber bestanden.

Auf der einen Station arbeiteten rein weibliche Hebammen, auf der anderen männliche Ärzte und Medizinstudenten. Die Sterblichkeitsrate war auf der Entbindungsstation der Ärzte und Medizinstudenten, auf der auch Semmelweiß arbeitete, wesentlich höher, sodass er begann, den Grund dafür zu suchen.

Während seinen Nachforschungen stellte sich heraus, dass die Ärzte und Medizinstudenten am Morgen im Rahmen der medizinischen Ausbildung Leichname sezierten und anschließend auf der Entbindungsstation arbeiteten – ohne sich dazwischen die Hände zu waschen oder zu desinfizieren.

Heute klingt es selbstverständlich, jedoch bestanden zum Thema Hände waschen und desinfizieren im 19. Jahrhunderten gänzlich andere Meinungen. Semmelweiß führte zwar auf seiner Station Regeln zur Handhygiene ein und veröffentlichte Artikel zum Thema Hände waschen und desinfizieren. Jedoch wurde seine Theorie als unbrauchbar von vielen Kollegen erklärt und das, obwohl die Sterbezahlen auf der Entbindungsstation stark sanken, nachdem er die Hygieneregeln einführte.

Erst nach seinem Tod 1865 entstand allmählich ein Bewusstsein für Handhygiene. So begannen Ärzte ab den 1870er Jahren, sich vor Behandlungen und Operationen Hände zu waschen und zu desinfizieren sowie weitere Hygienemaßnahmen durchzuführen.

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Beliebt in medizinischen Einrichtungen ist u. a. die Desderman Händedesinfektion von Schülke, die ein breites Wirkspektrum bei gleichzeitig kurzen Einwirkzeiten bietet. Mit bewährtem Rückfettungssystem versetzt, eignet es sich für normale bis fettig Haut und kann auch von Allergikern verwendet werden.

Häufige Fehler beim Händewaschen

Hände richtig waschen mag banal klingen. Trotzdem passieren häufig Fehler, die ein Infektionsrisiko eher erhöhen als minimieren.

Zu den häufigsten Fehlern beim Händewaschen zählen:

  • Hände zu wenig eingeseift
  • zu schnelles und nicht ausreichend langes waschen der Hände 
  • Handbereiche wie Handrücken, Fingerkuppen und Fingerinnenräume ausgelassen
  • Hände ohne Seife gewaschen
  • Falsche Seife benutzt – Insbesondere bei häufigem Waschen kann die Haut zu Trockenheit oder Juckreiz neigen. Achten Sie daher auf eine PH-neutrale Seife. Bei sehr empfindlichen Händen eignet sich auch eine rückfettende Seife
  • Hände nur nach dem Toilettengang waschen
  • Hände nach dem Waschen nicht oder zu wenig abgetrocknet
  • Kein persönliches Handtuch für das Händewaschen verwendet

Hände richtig waschen - Mit unserer Anleitung minimieren Sie das Ansteckungsrisiko

Hände richtig zu waschen und zu desinfizieren, erfordert ein sorgfältiges Vorgehen. Mit diesen Schritten gelingt es Ihnen:

Hände unter fließendes Wasser halten

1. Halten Sie Ihre Hände unter fließendes Wasser. Die Temperatur können Sie so wählen, dass diese für Sie angenehm ist. Von zu hohen Temperaturen ist jedoch abzuraten, da zu warmes Wasser die Haut austrocknen kann.

2. Anschließen seifen Sie Ihre Hände gründlich ein. Dazu reiben Sie die Handflächen aneinander sowie über Ihre Handrücken. Verschränken Sie Ihre Handflächen mit den Fingern und reiben Sie Ihre Fingerspitzen anschließend durch Ihre ineinander verschränkten Fäuste. Reiben Sie Ihren Daumen links und rechte mit geschlossener Hand. Abschließend reiben Sie Ihre Fingerkuppen jeweils in der Handfläche der anderen Hand.
Reiben Sie die Seife sanft über alle Stellen. Gründliches und richtiges Händewaschen kann so zwischen 20 und 30 Sekunden dauern.
Empfehlung: Verwenden Sie für das Einseifen flüssige Seife. Diese ist hygienischer als ein Seifenstück, besonders in öffentlichen Toiletten.

Hände einseifen
Hände waschen unter laufendem Wasser

3. Nach dem gründlichen Einseifen waschen Sie Ihre Hände unter laufendem Wasser wieder ab.
Empfehlung: Es bietet sich an, in öffentlichen Waschräumen den Ellenbogen oder ein Einwegtuch zum Betätigen des Wasserhahns zu verwenden.

4. Nun trocknen Sie Ihre Hände sorgfältig ab. Achten Sie dabei auch auf die Fingerzwischenräume. Hier sammelt sich Wasser, dass ggf. zu einer Entzündung führen kann.
Empfehlung: Öffentliche Toiletten bieten Einwegtücher zum Abtrocknen an. Zuhause benutzen jedoch viele Haushalte nur ein einzelnes Handtuch. Verwenden Sie lieber ein persönliches, um ein Ansteckungsrisiko auch hier auszuschließen.

Hände sorgfältig abtrocknen

Auf die gleichen Art und Weise, wie Sie sich die Hände einseifen, gehen Sie auch vor, wenn Sie sich die Hände mit Händedesinfektionsmittel desinfizieren.

Das RKI empfiehlt darüber hinaus, sich lieber die Hände zu desinfizieren als zu waschen. Der Grund dafür ist, dass die Haut durch vieles Waschen und Kontakt mit Seife zum Entfetten neigt. Desinfizieren sei hingegen schonender. In beiden Fällen, ob Sie nun Ihre Hände waschen oder desinfizieren, ist es jedoch zu empfehlen, Pflegeprodukte zusätzlich zu verwenden, um die Hautgesundheit zu erhalten.

Wann ist Hände waschen & desinfizieren wichtig?

Neben dem richtigen Händewaschen und -desinfizieren, stellt sich vielen Menschen auch die Frage, wann es überhaupt wichtig sei, sich die Hände zu waschen. Hierzu lässt sich sagen, das richtiges Hände waschen nicht nur notwendig ist, wenn die Hände augenscheinlich schmutzig sind. Viren und Keime sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, sodass Sie sich am besten nach jedem Kontakt mit möglichen Erregern die Hände waschen.

Merken Sie sich dazu:

Hände waschen & desinfizieren immer vor:
  • der Zubereitung und Einnahme von Mahlzeiten
  • der Einnahme von Medikamenten
  • dem Umgang mit Kosmetika
  • dem Einsätzen und Entfernen von Kontaktlinsen
Hände waschen & desinfizieren immer nach dem:
  • nach Hause kommen
  • Toilettengang
  • Windelwechseln oder wenn Sie Ihrem Kind bei der Reinigung nach dem Toilettengang unterstützt haben
  • Niesen, Naseputzen und Husten
  • Streicheln oder anderweitigen Kontakt mit Tieren
  • Kontakt mit Tierfutter oder tierischem Abfall
  • Entsorgen von Müll
  • dem Besuch im Fitnessstudio
Davor und danach Hände waschen & desinfizieren immer bei:
  • Kontakt mit Kranken
  • der Behandlung von Wunden
  • Zubereiten von Mahlzeiten, speziell bei rohem Fleisch

Bleiben Sie gesund - Hände richtig waschen & desinfizieren

Hände richtig waschen und desinfizieren ist ein wichtiger Faktor, um Infektionen vorzubeugen und die Übertragung von Keimen zu vermeiden. Waschen und desinfizieren Sie sich nach jedem möglichen Kontakt mit Erregern die Hände und achten Sie darauf, Ihr persönliches bzw. ein Einweghandtuch zu verwenden, so können Sie dem Ansteckungsrisiko optimal entgehen. Nützlich für unterwegs, wenn kein Händewaschbecken in der Nähe ist, sind außerdem Desinfektionsmittel in Tuchform oder in kleinen Flaschen wie Sterillium Virugard.