FPP2 Masken Qualitätsmerkmale Icon

Da die Corona-Infektionszahlen in Deutschland immer noch sehr hoch sind, ist und bleibt die Einhaltung der unterschiedlichen Hygienemaßnahmen nach wie vor sinnvoll, um das Risiko der Übertragung von Infektionen zu reduzieren. Gerade in geschlossenen Räumen, zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt oder in Bus und Bahn, besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Um einen guten Schutz für sich und seine Mitmenschen gewährleisten zu können, ist es wichtig, sich an alle Hygienevorschriften zu halten. Im folgenden Ratgeber erläutern wir Ihnen die Qualitätsmerkmale von sicheren FFP2 Masken.

Übersicht zu Mundschutz und FFP2-Masken
Übersicht zu Mundschutz und FFP2-Masken

Aus dem Arbeitsschutz in den privaten Alltag – Funktion und Nutzen einer FFP2 Maske

Eine der zurzeit viel gefragten Atemschutzmasken ist die FFP2 Maske. FFP (engl. Filtering Face Piece) bezeichnet im Deutschen eine partikelfiltrierende Halbmaske. Die FFP2 Maske hat ihren Ursprung im Arbeitsschutz und zählt zur Persönlichen Schutzausrüstung der dritten Kategorie (PSA III). Entwickelt wurde diese vordergründig, um beispielsweise Arbeiter vor dem Einatmen lungenbelastender Ruß-, Rauch- oder Staubpartikel zu bewahren. Anfangs zählte die Maske also nicht zu den Medizinprodukten, doch wegen ihrer hohen Schutz- und Filterleistung wurde sie bald ein fester Bestandteil jedes Krankenhaus- oder Klinikinventars.

Wovor schützt die FFP2 Maske?

So simpel die englische Bezeichnung klingt, als filtrierendes Stück Stoff für das Gesicht, so wirkungsvoll ist die FFP2 Maske. Denn die FFP2 Maske schützt mit einer hohen Filterleistung von mindestens 94 % vor Tröpfchen, Viren und Bakterien, Aerosolen, Staub, Ruß, Schimmelsporen sowie anderen Klein- und Kleinstpartikeln, nicht aber vor Dampf und Gas. Dabei wird bei der FFP2 Maske ohne Ventil nicht nur der Maskenträger sondern auch die Menschen in seiner Umgebung geschützt. Die Atemschutzmasken werden dabei nach Ihrer Prüfung in drei Kategorien eingeteilt, basierend auf ihrer ermittelten Schutzleistung.

Die in Deutschland erhältlichen FFP Masken sind nach EN 149 normiert und werden je nach Filterstärke in die Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 unterteilt. Alle drei Masken filtern Partikel, die 0,6µm groß oder größer sind. Abhängig von der Gesamtleckage werden sie zum Arbeiten mit unterschiedlichen Konzentrationen von Schadstoffen eingesetzt.

Dabei bieten FFP2 wie auch die FFP3 Atemschutzmasken den bestmöglichen Schutz für den Maskenträger wie auch für dessen Umfeld.

Merkmale der einzelnen FFP Schutzklassen:

  • FFP1: Schützt mit einer Filterleistung von mindestens 80 % vor ungiftigem Staub und wird beim Umgang mit atemwegsreizenden Stoffen eingesetzt. Die Durchlässigkeit liegt bei höchstens 25%.
  • FFP2: Schützt mit einer Filterleistung von mindestens 94 % vor giftigen flüssigen und festen Stoffen, die Atemwegsreizungen hervorrufen können und wird ebenfalls beim Umgang mit atemwegsreizenden Stoffen eingesetzt. Die Durchlässigkeit liegt bei höchstens 11%.
  • FFP3: Verringert mit einer Filterleistung von mindestens 99 % die Belastung durch Feinstaubpartikel, Rauch, Ruß und andere Partikel am besten. Die Durchlässigkeit beträgt maximal 5%.

FFP3 Atemschutzmaske ohne Ventil

Die FFP3 Atemschutzmaske ohne Ventil von Refil bietet maximalen Schutz vor dem Einatmen fester und flüssiger Teilchen – ausgenommen sind Gase sowie Atemluft mit einem Sauerstoffgehalt unter 17%. Dabei kann die Atemluftbelastung das 50-fache ihres gültigen Grenzwertes von leichten bis sehr toxischen Aerosolen sowie Stäuben überschreiten.

Die FFP2 Maske bedeckt Mund und Nase und besteht aus mehreren Lagen filtrierenden Vlies. Sie ist an den Rändern verstärkt und bietet dank des gepolsterten, biegsamen Nasenbügels stets einen angenehmen und sicheren Sitz. Ein besonderer Pluspunkt der Maske ist der dichte Seitenabschluss dank des becherförmigen Designs. Zudem kann die FFP2 Maske mit Kopfbändern oder Ohrschlaufen – dies variiert je nach Hersteller – am Kopf individuell gesichert werden.

Durch neueste Filtertechnologien bleibt auch der Atemwiderstand bei steigender Schutzklasse vergleichsweise gering. Die Kosten für eine FFP2 Maske liegen im medplus Online Shop etwa zwischen 1 und 3 Euro.

Geprüft und gekennzeichnet: Qualitätsmerkmale einer FFP2 Maske

Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale einer guten und geprüften FFP2 Maske ist das CE-Zeichen. Zulässige und in Deutschland erhältliche FFP2 Masken müssen klar leserlich und dauerhaft mit dem CE-Kennzeichen sowie der nachstehenden vierstelligen Prüfnummer versehen sein. Die Nummer gibt Aufschluss darüber, bei welcher Prüfstelle die Maske geprüft und klassifiziert wurde. In der sogenannten NANDO-Datenbank der EU-Kommission können Sie bei Bedenken nachsehen, ob die Nummer auf Ihrer FFP2 Maske konform und gelistet ist. Aktuell werden die Masken laut der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS) in Deutschland an zwei Stellen nach den Kriterien Filterleistung, Dichtsitz, Durchflussmenge und Atemwiderstand geprüft und den jeweiligen Schutzklassen zugeordnet. Darunter fallen die Dekra Testing and Certification GmbH mit der Prüfnummer 0158 sowie das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) mit der Nummer 0121.

Hinter der vollständigen CE-Kennzeichnung findet sich auf konformen FFP2 Masken zudem die Angabe der Klasse (FFP1, FFP2 oder FFP3) sowie der Zusatz „NR“ (engl.: non reusable) für nicht wiederverwendbare oder „R“ (engl.: reusable) für wiederverwendbare Masken. Darüber hinaus kann die FFP Maske mit einem „D“ gekennzeichnet sein, das für einen bestandenen Dolomitstaubtest, also einen Test mit feinstem Gesteinstaub, steht. Des Weiteren müssen die Nummer und das Jahr der Veröffentlichung der Europäischen Norm ( EN 149) sowie Marken- oder Herstellername auf der Maske zu finden sein.

In der Datenbank »Gefährliche Produkte in Deutschland« der Bundesanstalt für Arbeitsschutz (BAuA) sind mangelhafte FFP2-Masken hinterlegt. In dieser Datenbank finden sich zudem bekannte Produktrückrufe, Produktwarnungen sowie Untersagungsverfügungen.

Ein Blick auf das Material: Viel hilft viel – FFP2 Masken aus mehreren Lagen Filtervlies

Die klassische FFP2 Maske besteht, je nach Hersteller, aus mindestens drei Lagen unterschiedlichen Vlies. Bei den Stoffschichten handelt es sich oft um ein Polypropylen-Gemisch oder um besonders engmaschigen Spinnvlies. Das Vlies wird bei der Produktion statisch aufgeladen, um eine möglichst effiziente Barriere gegen Bakterien zu bieten.

Aufgrund von ökologischen Aspekten und Authentizität sowie potentiellen Lieferengpässen empfiehlt es sich, FFP2 Masken mit dem Siegel „Made in Germany“ zu erwerben. Diese Masken stammen entweder von deutschen Importeuren oder der Materialursprung sowie die Produktion ist auf ein deutsches Unternehmen als Hersteller zurückzuführen.

Ginensys FFP2 Maske Fischform

Für einen effektiven Fremd- und Eigenschutz vor festen und flüssigen Aerosolen kommt die FFP2 Atemschutzmaske in Fischform von Ginensys zum Einsatz.

Die in Deutschland hergestellte Atemschutzmaske überzeugt vor allem durch ihren hohen Tragekomfort, welcher durch die bequemen Ohrenschlaufen und die besondere Fischform gewährleistet wird. Durch diese Form passt sie sich besser den verschiedenen Gesichtsformen an. 

Vorsicht bei Fälschungen: Nicht konforme FFP2 Masken sehen zwar fast genauso aus wie die zugelassenen Atemschutzmasken, erfüllen jedoch nicht annähernd die Kriterien. Aus gesundheitlichen Gründen sowie aufgrund der möglicherweise viel geringeren Filterleistung wird dringend vom Kauf dieser Masken abgeraten.

Vergleich der FFP2 mit der KN95 Maske:

Der ebenfalls oft gesuchte Maskentyp mit der Bezeichnung KN95 kommt aus China und weist ähnliche Eigenschaften auf wie die europäische FFP2 Maske. Mit einer Filterleistung von gut 95 % bietet sie dem Träger ebenfalls einen sicheren Schutz gegen Corona-Viren und Kleinstpartikel, sie ist jedoch nicht CE gekennzeichnet. Zudem entspricht sie im Wesentlichen den Anforderungen der etwa gleichwertigen amerikanischen Atemschutzmaske N95.

Wo brauche ich eine FFP2 Maske und wer hat Anspruch darauf?

In vielen Bundesländern besteht seit Ende Januar eine FFP2 Maskenpflicht für Personal und Besucher von Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Krankhäusern sowie ambulanten Pflegediensten. Im Öffentlichen Nahverkehr, an Haltestellen, im Einzelhandel sowie bei Gottesdiensten ist mindestens das Tragen einer OP-Maske vorgeschrieben. Die genauen Bestimmungen variieren jedoch von Bundesland zu Bundesland.

Eine Vielzahl von FFP2 Masken sollen für bestimmte Personen, die der sogenannten Corona- Risikogruppe angehören, kostenlos verteilt werden. Zur Risikogruppe gehören neben den älteren Menschen ab 50 bis 60 Jahren ebenfalls Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie koronare Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Asthma oder chronische Bronchitis. Ebenfalls zählen Menschen mit Erkrankungen im Bereich der Leber, Niere sowie Diabetiker, Krebspatienten und Personen mit einem geschwächten Immunsystem zu den „Risikopatienten“. Eine allgemeine Festlegung zur Einordnung in eine Risikogruppe ist jedoch aufgrund der vielen Einflüsse und der Kombinationsmöglichkeiten von Risikofaktoren nicht möglich.

Unter Vorlage des Personalausweises und einer mündlichen Erläuterung, inwiefern eine Person zur Risikogruppe gehört, ist es seit Dezember möglich, Berechtigungsscheine für kostenlose FFP2 Masken, über einen Gutscheinversand, zu erhalten. Da die Nachfrage aber nach wie vor sehr hoch ist und der Gutscheinversand eher schleppend vorangeht, haben viele Betroffene hier oft das Nachsehen und sollten lieber auf den Onlinehandel zurückgreifen.

FFP2-Maske ohne Ventil, Made in Germany

Die FFP2 Maske MC2H1 von SWS-Medicare schützt ihren Träger zuverlässig und ist sowohl für den Pflege- und Praxisbereich als auch den privaten Gebrauch geeignet. Die qualitativ hochwertige Atemschutzmaske verfügt über kein Ventil und stellt somit einen idealen Eigen- und Fremdschutz dar.

Empfohlene Tragedauer einer FFP2 Maske

Im Allgemeinen gilt: Das Tragen einer FFP2 oder FFP3 Maske sollte so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich erfolgen. Denn langfristig wird das Atmen während des Tragens der Maske anstrengender. Es ist angeraten eine FFP2 Maske nicht länger als 75 Minuten am Stück zu tragen mit einer anschließenden 30-minütigen Pause. Zudem sollte die Gesamttragedauer von 8 Stunden keinesfalls überschritten werden. Spätestens also nach dieser Zeit oder wenn die Maske feucht geworden ist, muss sie umgehend gewechselt werden. Denn je feuchter die Maske wird, desto durchlässiger wird sie für Viren – nach innen und nach außen.

Für die Umwelt: Wie wird die gebrauchte FFP2 Maske korrekt entsorgt?

Nach dem Gebrauch muss die FFP2 Maske im Restmüll entsorgt werden. Denn dieser wird anschließend verbrannt und nur so kann sichergestellt werden, dass mögliche Corona-Viren definitiv vernichtet werden. Eine unsachgemäße Entsorgung über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack ist nicht nur umweltschädlich, sondern nach dem Verpackungsgesetz auch rechtswidrig.

Ein hoher Schutz ist zudem ausschließlich bei dichtem, korrekten Sitz und der richtigen Handhabe gegeben. Eine 100 prozentige Garantie für die Vermeidung einer Infektion bietet jedoch keine der Schutzmasken.

Fazit – Die wichtigsten Fakten zur FFP2 Maske im Überblick

Eine FFP2 Maske ohne Ventil bietet mit einer hohen Filterleistung von mindestens 94% einen sicheren Schutz vor Viren, Bakterien und infektiösen Aerosolen – für den Maskenträger sowie seine unmittelbare Umgebung. Dank ihrer ergonomischen Form und des gepolsterten biegsamen Nasenbügels garantiert sie stets einen optimalen Sitz und ist angenehm zu tragen. Sie kann bei einem geringen Atemwiderstand problemlos bis zu 8 Stunden getragen werden.